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  • AutorenbildPaul-G. Stengel

Gute Führung fängt bei der eigenen Führung an - Selbstführung als Erfolgsgeheimnis

In der heutigen Welt gibt es endlose Theorien und Methoden zur Führung von Menschen. Doch wenn wir über gute Führung sprechen, wird oft ein entscheidender Aspekt übersehen - die Selbstführung. In diesem Blogartikel werden wir enthüllen, warum Selbstführung das unverzichtbare - und oft auch unsichtbare - Fundament ist, auf dem erfolgreiche Führung aufbaut.



Warum gute Führung bei einem selbst beginnt


Gute Führung beginnt bei einem selbst. Selbst die ausgeklügeltsten Methoden und Strategien sind wirkungslos, wenn die Person, die führt, sich selbst nicht führen kann. Dies wird besonders deutlich, wenn wir über die Erziehung von Kindern nachdenken. Eltern können Anweisungen geben und Regeln aufstellen, aber wenn sie nicht als glaubwürdige Vorbilder agieren, bleiben diese Anweisungen leer und wirkungslos. Authentizität ist der Schlüssel, und Authentizität erfordert die Fähigkeit zur Selbstführung.



Was das bedeutet, darauf möchte ich im Weiteren eingehen.



Natürlich ist das Thema komplex und es gibt so viele Aspekte, mit denen wir uns beschäftigen können, wenn es um Selbstführung geht, doch ich möchte heute zumindest die wichtigsten Aspekte herunterbrechen und vor allem auch die Wichtigkeit von Selbstführung. Denn wie sollen wir andere führen, wenn wir uns selbst nicht führen können?



Ohne Selbstkenntnis keine Selbstführung


Selbstführung beginnt mit der tiefen Selbsterkenntnis. Denn bevor wir überhaupt lernen können, uns selbst - und andere - zu führen, müssen wir zuallererst einmal uns selbst kennen und verstehen lernen.



Das bedeutet, sich selbst in verschiedenen Situationen genau zu beobachten, Gedanken und Emotionen zu verstehen, unsere Stärken und Schwächen zu kennen, Überzeugungen und Verhaltensmuster wahrzunehmen und sich selbst kritisch zu hinterfragen. Ohne dieses grundlegende Verständnis über uns selbst sind wir wie Schiffe ohne Kompass auf einem unruhigen Meer. Die Fähigkeit zur Selbstreflexion ermöglicht es uns, unsere Entscheidungen bewusster zu treffen, unsere Emotionen besser zu steuern und unsere Interaktionen mit anderen effektiver zu gestalten.



Es ist der erste Schritt auf dem Weg zur Meisterung der Kunst der Selbstführung, die letztendlich zu erfolgreicher Führung von anderen führt.



Das Leben im Autopilot-Modus und die Macht der Selbstreflexion


In der modernen Arbeitswelt, die von hoher Geschwindigkeit und zunehmender Komplexität geprägt ist, bleibt Führungskräften oft nur wenig Zeit, um sich ausgiebig mit sich selbst zu beschäftigen. In dieser hektischen Realität agieren viele von uns wie auf Autopilot, was in vielerlei Hinsicht notwendig ist, um sich vor Überreizung und Überforderung zu schützen.



Stell dir vor, du müsstest jeden Schritt, jede Handlung deines Alltags, sei es das morgendliche Zähneputzen oder der tägliche Weg zur Arbeit, bewusst und aktiv steuern. Das allein wäre eine immense Herausforderung. Daher entwickeln wir im Laufe unseres Lebens viele Automatismen, um den Alltag zu bewältigen. Diese Automatismen können als Verhaltensmuster, Skripte, Ego oder Charakter bezeichnet werden und dienen in erster Linie dazu, uns effizient durch den Tag zu bringen.



Obwohl diese Automatismen uns in der Regel dienen, besteht die Gefahr, dass sie uns auch negativ beeinflussen können. Zum Beispiel könnten sie uns unbewusst beeinflussen, so dass wir in bestimmten Situationen unangemessen reagieren. Das ist besonders kritisch, wenn es um die Führung von Menschen geht.



Die Fähigkeit zur Selbstreflexion ermöglicht es uns, diese Automatismen zu identifizieren und zu verstehen. In der Führung von Menschen ist es entscheidend, sich bewusst zu sein, warum wir auf bestimmte Weisen reagieren. Gute Führung erfordert bewusstes Handeln, anstatt von Automatismen gesteuert zu werden, die uns möglicherweise sabotieren oder zu ungünstigen Entscheidungen führen, weil wir uns benachteiligt fühlen.



Eine ehrliche Selbstreflexion ist der Schlüssel, um dies zu verhindern und sich auf den Weg zur Meisterschaft in der Selbstführung zu begeben.



Die Anerkennung und Integration unserer inneren Muster: Ein Schlüssel zur Selbstführung


Statt unerwünschte Gefühle, Muster und Überlebensstrategien zu unterdrücken, sollten wir sie als integrale Bestandteile unserer selbst akzeptieren und verstehen. Diese Strategien haben in unserer Kindheit dazu gedient, die Aufmerksamkeit, Liebe und Anerkennung zu erhalten, nach der wir uns gesehnt haben. Damals waren sie nützlich, aber in anderen Lebensphasen oder Kontexten könnten sie möglicherweise nicht mehr die gewünschten Ergebnisse erzielen.



Bevor wir uns also daran machen, bestimmte Aspekte unserer selbst zu verändern, ist es entscheidend, diese Aspekte anzuerkennen. Das bedeutet auch, sich selbst mit all seinen Facetten anzunehmen – mit den Stärken und Schwächen, den Erfahrungen und Prägungen. Erst wenn wir diesen Schritt der Selbstakzeptanz vollzogen haben, sind wir in der Lage, uns in andere Bahnen zu lenken und eine bewusste Selbstführung anzustreben.



Ein passender Leitsatz, den man sich merken kann, lautet: "Alles, was ist, darf sein, und alles, was sein darf, darf sich auch ändern."



Schließlich stellt sich die Frage: Wie können wir diese inneren Muster erkennen? Wie beobachte ich mich selbst. Die Antwort darauf bringt uns zum nächsten Punkt, der zugegebenermaßen etwas ungewöhnlich klingen mag, wenn es um die Frage guter Führung geht. 



Die Bedeutung von Stille


In der heutigen digitalen Welt, geprägt von ständiger Erreichbarkeit und einer stetigen Flut von Informationen, sind die Ablenkungen größer denn je. Unzählige Einflüsse und Eindrücke prasseln unaufhörlich auf uns ein, und es wird immer schwieriger, Momente der inneren Einkehr zu finden.



Doch gerade diese Momente der Stille sind von entscheidender Bedeutung, wenn es darum geht, die Fähigkeit zur Selbstreflexion zu entwickeln und zu vertiefen. In der Stille finden wir einen Zufluchtsort, um den hektischen Fluss des Alltags zu unterbrechen und unseren Verstand zu beruhigen. Dabei geht es nicht nur um die Abwesenheit von äußerem Lärm, sondern vielmehr um die Erschaffung eines inneren Raums, in dem wir uns selbst genauer betrachten können.



Meditation ist eine äußerst wirksame und bekannte Methode, um diese innere Stille zu erreichen. Es gibt auch andere Wege, wie beispielsweise monotone Aktivitäten wie Spazierengehen, Joggen oder bewusstes Atmen, die dazu beitragen können, den Geist zu beruhigen und in die Stille einzutauchen. In diesen Momenten der Ruhe und Konzentration können wir wertvolle Erkenntnisse über uns selbst gewinnen und unsere Fähigkeit zur Selbstführung stärken.



Die Bedeutung von Stille kann nicht genug betont werden, insbesondere in einer Welt, die von lauten Signalen und ständiger Reizüberflutung geprägt ist. Die Fähigkeit, bewusst Pausen einzulegen und in die Stille einzutauchen, ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Selbstführung und zur Erkenntnis unserer inneren Muster und Potenziale.



Der kontinuierliche Weg der Selbstentwicklung


Selbstreflexion ist ein lebenslanger Weg, der nie endet. Unsere Reise der Selbstentwicklung kennt kein festes Ziel, denn es gibt immer neue Facetten von uns selbst zu entdecken und zu verstehen.



Dieser kontinuierliche Prozess der Selbstentwicklung hat unschätzbaren Wert, nicht nur für unser eigenes Wachstum, sondern auch für unsere Fähigkeit, andere effektiv zu führen. Es ist der Schlüssel zur guten Führung, der sowohl unser persönliches als auch unser berufliches Wachstum vorantreibt.



Indem wir uns kontinuierlich weiterentwickeln und uns selbst immer besser verstehen, schärfen wir auch unsere Führungskompetenzen. Wir werden empfindsamer für die Bedürfnisse und Sichtweisen anderer und können unsere Führungsfähigkeiten auf eine authentische Weise einsetzen. Unsere Führung wird nicht länger von starren Konzepten bestimmt, sondern von der Fähigkeit, flexibel auf die Bedürfnisse unseres Teams und unserer Organisation zu reagieren.



Auf diesem nie endenden Abenteuer der Selbstentwicklung können wir wachsen, lernen und uns stetig verbessern. Es ist ein Prozess, der uns nicht nur zu besseren Führungskräften, sondern auch zu erfüllteren Menschen macht.



Fazit: Selbstführung als Schlüssel zur Spitzenführung


In diesem Blogartikel haben wir einen Blick auf die psychologischen und philosophischen Aspekte der Selbstführung geworfen. Obwohl das Thema vielleicht nicht direkt mit Informationssicherheit zu tun hat, ist es von entscheidender Bedeutung, um zu verstehen, was gute Führung wirklich ausmacht, denn die Führung anderer beginnt mit der Führung von sich selbst. Es braucht also mehr, als die Fähigkeit zu delegieren und ein Team zu managen. Es braucht auch eine gute Basis und diese beginnt mit uns selbst. Es braucht Selbstwahrnehmung, Selbstreflexion, Selbstakzeptanz und Eigenverantwortung, um auch andere erfolgreich führen zu können. Oder kurz gesagt: Gute Führung braucht Selbstführung.

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